Ferdinand II., römisch-deutscher Kaiser, Siegel, Urkunde mit original Unterschrift.
Hanns Christophn Freyherrn von Parrs Raittbrieff über dessen ob: Hoffpostmaister Ambts Raittungen vom Ersten Aug: 1613 bis enndt des 1618 Jars.
Deutsche Urkunde auf Pergament. Wien, 18. Aug. 1620. Qu.-Fol. (60:31 cm), Plica ca. 9,5 cm. Schriftspiegel ca. 23,5:58,5 cm. Kanzleikursive in dunkelbrauner Tinte, Eingangszeile kalligraphiert. Auf der Plica zeitgen. Regest. Mit eigenhändiger Unterschrift „Ferdinand“, drei Gegenzeichnungen. Mit angehängtem roten Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel (Durchm. des Siegels 6,3 cm, der Kapsel 8,2 cm).
„Reitbrief“ (von „reiten“, rechnen) für Johann Christoph Freiherr von Paar (gest. 1636), dem damit die Rechnungslegung für die Jahre 1613-1618 bestätigt wird; ausgestellt von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).
J. C. v. Paar war Landespostmeister von Innerösterreich in Graz unter Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand II., ab 1623 einziger und damit oberster Hofpostmeister unter Ferdinand und kaiserlicher Rat. „1622 kaufte er von Johann Jacob Magno das Hofpostamt in Wien und übernahm damit auch die Niederösterreichische Landespost, so dass das Innerösterreichische und Niederösterreichische Postwesen zusammengelegt waren. 1623 erhielt er alle damit verbundenen Privilegien bestätigt“ (ADB XXV, 38).
Etwas gebräunt, hier und da etwas fleckig, Ränder, Faltstellen und Plica sowie die Rückseite stellenweise angestaubt. Altersgemäß insgesamt in sehr guter Erhaltung.