Joseph Furttenbach d. Ä.:
Newes
Itinerarium Italiae: In welchem der Reisende nicht allein gründtlichen Bericht durch die herzlichste namhaffteste örter Italiae sein Reiß wol zubestellen. Ulm, J. Saur 1627.
Einer der ersten und sehr beliebten Reiseführer, noch vor Merian. „Ein Bädeker des 17. Jahrhunderts“ (ADB). Erste Ausgabe. Selten.
Die Tafeln zeigen Grundrisse von Palästen, Festungsbauten, Schleusen, Maschinen und Meßgeräte und eine schöne Karte von Italien. Behandelt werden „Ober-, und Mittelitalien“.
Erschien kurz vor dem Itinerarium Italiae von dem ebenfalls aus Ulm stammenden Martin Zeiller bei Merian.
EINBAND: Pergamentband der Zeit mit schwarzgeprägten Deckelfileten mit Eckfleurons. Quer-Kl.-4to. 16 : 20 cm.
ILLUSTRATION: Mit gestochener Titelbordüre, 29 Kupfertafeln und 1 gestochenen Faltkarte.
KOLLATION: 18 Bll., 259 S.
ZUSTAND: Am Unterrand wasserrandig (zum Ende hin stärker).
Exlibris.
LITERATUR: VD 17, 3:300308R. – Pescarzoli 319. – Tresoldi 23. – UCBA I, 618. – Ornamentstich-Slg. Bln. 2659. – Schlosser S. 588.
Joseph Furttenbach d. Ä. (* 30. Dezember 1591 in Leutkirch; † 17. Januar 1667 in Ulm). Als 20. Kind eines Forstmeisters lebte er nach seiner Schulzeit (1607/08–1620) in Italien, insbesondere in Mailand, Genua und Florenz. Er machte dort eine Kaufmannsausbildung, studierte Architektur und hatte mit Gallileo Galilei Kontakt. Ab 1631 war er Verwaltungsleiter des Ulmer Bauamts und kurz darauf Ratsherr. Er konzipierte in Ulm mehrere wichtige Gebäude und wurde insbesondere für seinen Festungsbau berühmt sowie seiner Publikationen über Architektur (Architectura civilis, navalis, martialis, universalis…). Seine Kunstkammer war weit über Ulm hinaus bekannt.