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Sebastian Münster: Cosmographia 1628.
Letzte deutsche Ausgabe, gegenüber den vorherigen nochmals um ca. 200 Textillustrationen vermehrt ( Burmeister 86). . Vollständig, gute Erhaltung, schöner Schweinsledereinband der Zeit über Holzdeckeln mit reicher Blindprägung und 2 intakten Messing-Schließen.
Voderdeckel mit figürlichem Mittelstück (Judith mit dem Haupt des Holofernes, datiert 1575).Rückdeckelbezug fehlerhaft, bzw das Leder etwas rausgeschnitten.
Innen: Kupfertitel leicht braunfleckig ( siehe Foto). Nachsatzblätter leichte Feuchtigkeitseinwirkung, aber insgesamt ungewöhnlich gut erhalten.
Teilweise altersbedingte, leichte Papierbräunungen. Sehr schöne Ausgabe.

Provenienz: Bibliothek der Fürsten von Öttingen-Wallerstein (Wappenstempel auf dem Drucktitel). Außerdem Bibliothek des deutschen Philologen und Historikers Wlfgang Krämer (1885-1972) Exlibris und Kaufvermerk Innendeckel 07. Mai 1935.
Groß-Folio (41:27cm).
Mit Kupfertitel von M. Merian, Portr.-Holzschnitt Drucktitel verso, 26 doppelblattgrosse Vortextkarten, 1Faltansicht (Heidelberg) 72 doppelblattgrosse Holzschnittansichten und ca 1400 Textholzschn. 12 Bll.52 Bll. (= Karten) 1752 Seiten.
Enthalten sind u.a. 2 Welt-, und 4 Erdteil-Karten, 6 Karten von Deutschland (3xRhein). Doppelblattgrosse Ansichten von Augsburg, Florenz, Frankfurt/M., und Frankfurt/Oder, Freiburg, Freising, Genua, Köln, Lübeck, Stettin, Straßburg, Ulm, Worms, Basel, Bern, Jerusalem, Konstantinopel, Kopenhagen, Lissabon, London, Neapel, Paris, Rom, Speyer, Trier, Venedig, Würzburg u.v.a.

Selten so vollständig und so gut erhalten.

Sebastian Münster (*1488 Nieder-Ingelheim † 1552 in Basel an Folgen der Pest) war Kosmograph, Humanist und Hebraist.
Er veröffentlichte sein Hauptwerk, die Cosmographia, nach gut 20-jähriger Vorbereitungszeit erstmals 1544.
Münster war Hochschullehrer in Tübingen, Heidelberg und Basel.
Selbst unternahm er nur Reisen nach Frankreich, in die Schweiz, nach Schwaben (u.a. auch Ulm) und Bayern.
Er schrieb sehr viele Briefe an die Stadtherren der Welt um seiner Beschreibungen in der Cosmographia eine solide Basis zu geben. Mehr als 120 „Standespersonen, Gelehrten und Künstler“ arbeiteten an seinem monumentalen Werk mit.
Das deutschsprachige Werk enthält in sechs Büchern „eine Beschreibung der ganzen Welt mit allem, was darinnen ist“. Die ersten Ausgaben von 1544 (660 Seiten) bis 1548 mit dem lateinischen Titel Cosmographia, die Ausgaben von 1550 bis 1614 den deutschen Titel Cosmographei oder Cosmographey.
Die Ausgaben von 1615 bis 1628 (1500 Seiten) haben wieder den Titel Cosmographia. Außer den etlichen, ständig erweiterten deutschen Ausgaben erschien das Werk in vielen weiteren Sprachen.

Wikipedia: Mit der Cosmographia wurde quantitativ und qualitativ ein neuer Standard für die Ausstattung von Städtebüchern gesetzt. Damit legte Münster die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Weltbeschreibung in deutscher Sprache vor.

Sebastian Münster
(* 20. Januar 1488 in Nieder-Ingelheim;
† 26. Mai 1552 in Basel)

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Matthäus Merian d. Ä. (1593 Basel – Schwalbach 1650): Aus der Folge  Arabesken mit geistlichen und weltlichen Symbolen. 1. Ausgabe. 16 Bll. (inkl. Titel) von 17. Eigentlich müsste die Folge eigentlich „Grotesken mit geistlichen und weltlichen Symbolen„, wurden aber von Wüthrich irrtümlich „Arabesken“ genannt (siehe Wüthrich „Merian Biographie 2007, S. 79).

Rares Frühwerk von M. Merian, während seiner Reise durch Süddeutschland. Sehr selten!

Kräftige, gegensatzreiche und feinlinige Frühdrucke vor der Nummer und mit dem Titelblatt. Erschienen bei Moritz Mittnacht, Augsburg 1616. Zur Stärkung des Papiers jeweils hinterlegt. Rückseitig nummeriert von 1-16.

Provenienz: Philipp Herrmann (* 18. August 1899 in Karlsruhe; † 19. September 1968 ebenda, Maler und Restaurator) mit dem Stempel „Lugt 1352a“ verso auf Blatt 1 und 16.

Ein Bl. die rechte obere Ecke ergänzt und nachgezogen. Jeweils 2x 8 Tafeln auf einem aufklappbaren Passepartout montiert (kann entfernt werden). Das Passepartout etwas feuchtrandig (je ca. 51x39cm).

Radierung auf Bütten. (1616). Jeweils ca.  94 x 78 mm (Blattgröße).

Nagler schreibt in Monnogrammisten IV., ab S. 484, Nr. 1567 : „Zu den großen Seltenheiten gehört eine Folge von 24 (?) Blättern mit Mustern für Goldschmiede: Allegorien, mythologische Figuren u. s. w.  mit Laubwerk und Blumen.“ Wüthrich vermutet, dass Nagler auf 24 Blätter kommt, da er wohl eine andere Folge dazugezählt hat.

Matthäus Merian wollte 1616 eigentlich eine Reise nach Italien antreten. Aufgrund der Pest musste er in Chur jedoch umkehren und reiste dann nach Augsburg. Entweder hat er die Grotesken während einer Wartezeit bereits in Chur angefertigt, da er dies ev.  „grotesk“ fand,  oder aber als Auftragsarbeit in Augsburg. Wüthrich schreibt in der Biographie zu Merian: “ Der Folge entströmt ein ungemein großer Ideenreichtum an mythologischen, biblisch-christlichen, symbolischen und emblematischen Motiven. Sie sind jeweils auf einem mehr oder weniger klar eingeteilten und genial durchkomponierten Feld übersichtlich angeordnet und fließen harmonisch ineinander. … darf man in den Blättern eine seiner graphischen Meisterleistungen erkennen.“

 

                               

 

Die Grotesken (Arabesken) im Einzelnen, nach Wüthrich:

Nr. 117 Titelblatt der 1. Ausgabe (siehe oben).

Nr. 118 Die vier Elemente, Chronos: von Merian signiert „MMerian. f.“

Passepartout Position 2

 

Nr. 119 Kreuz und Evangelistensymbole

Passepartout 2 Position 10

 

Nr. 120 Ruhe auf der Flucht und Taufe Christi

Passepartout 2 Position 11

Nr. 121 Agnus Dei

Passepartout 2 Position 12

Nr. 122 Krieg und Frieden

Passepartout 2 Position 13

Nr. 123 Symbole für den Kreuzestod und die Auferstehung Christi

Passepartout 2 Position 9

Nr. 124 Liebessymbole, Amor und Psyche

Passepartout Position 5

Nr. 125 Frauenleib mit Schlangenbeinen

Passepartout Position 8

Nr. 126 Weibertragende Kentauern (Kentauren)

Passepartout Position 6

Nr. 127 Das Tierreich, Apollo

Passepartout Position 3

 

 

Nr. 128 Geflügelte weibliche Stele

Passepartout Position 7

Nr. 129 Liegende Ceres

Passepartout Position 4

Nr. 130 Reichsadler unter Engel

Passepartout 2 Position 14

(Nr. 131 hier fehlend, nur in Kopie vorliegend: Musik und Geselligkeit, Tafelrunde)

Nr. 132 Zeichen IHS, Taube und Bibel

Passepartout 2 Position 16

Nr. 133 Zeichen IHS, Wundmale Christi und Pelikan

Passepartout 2 Position 15

Lucas Heinrich Wüthrich: Das druckgraphische Werk von Matthaeus Merian d. Ae. 1 Einzelblätter und Blattfolgen: 5. Arbeiten aus Augsburg, Stuttgart und Nürnberg. Nr. 117-133 (hier ohne 131).

Lucas Heinrich Wüthrich: Matthäus Merian d. Ä. Biographie. Hier insbesondere S. 79.

Hollstein: German Engravings, Etchings and Woodcuts 672, 1-13, 15-17

D. Guilmard, les maitres ornemanistes, Paris 1880, p. 394 f.

Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben &c. bedient haben. 5 Bände zzgl. Generalindex. G. Franz, München 1858–1863. Hier Band 4, S. 484-485.

Joachim von Sandrart: L`Academia Todesca I und II.

Preis auf Anfrage.

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Haid, Johann Herkules:
Ulm mit seinem Gebiete in 2 Bänden und Beilagen. [Faksimile-Ausgabe].
Nachdruck der Ausgabe 1786. Ulmer Bibliothek AEGIS-Buchhandlung Ernst-Joachim Bauer, Ulm 1984
Auflage: 800 numerierte Exemplare, hier Nr. 756.
Kl.-8° 18cm x 17cm. 10 Blatt Vorrede, 707 Seiten fortlaufend über beide Bände, 8 Blatt Register.
Beilage: Reproduktion des Kupferstich-Planes: Accurater Grund-Riss sambt der Situation und… Stadt Ulm Badenehr 1704 (Grundriss mit Donau, Furstücke…) und eine weitere Reproduktion (Kopie) der Kupferstichkarte Territorium Vlmensis von Homann sowie noch eine Karte im Postkartenformat „Ulm um 1730“ von einem Stahlstich. Als Beilage das Heft „Johann Herkules Haid und sein Hauptwerk von Albrecht Rieber ( 52 Seiten inkl. Anmerkungen, neues Personen-, Orts- u. Heiligenregister). Im orig. Schuber. Ingres-Bütten Papier. Sehr guter Zustand, wie ungelesen.

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Johann Frank (Franck): Prächtige Lustschlittenfahrt des Herzogs Karl von Lothringen und seiner Gemahlin Eleonora, Königin von Polen beim Schützenhaus 1679 von Günzburg nach Ulm. Kupferstich.
„Prächtige Lust Schlitten Fahrt
So Ihro Königlichen Mayestät Frl.Fr: Eleonora Bekrönte Königin in Polen und Herzogin zu Lothringen und Barr mit dero hoch Fürstl. Herrn Caroli Herzogens zu Lothringen…
Ulm vom rechten Donauufer gesehen ( Südwest).
Blick vom freien Gelände auf dem Platz der heutigen Stadt Neu-Ulm auf das befestigte Ulm. Der Geschützrauch des Salutschiessens für den hohen Besuch quillt über den Bastionen östlich und westlich der Stadt empor. Deutlich ist die Befestigung der Donauseite dargestellt. Hervorzuheben sind von links: Einlassturm von 1480, hier nach Entfernung seiner Erker.
Dicker Turm: das niedere neue Dach von 1632 ist hier Barock übersteigert.Vor und rechts des Herdbrucker Tors an Festungswerken zeigt, ist die Befestigung der Donauinsel.Ausserdem der Diebesturm und das bescheidene Türmchen der Kirche des Spitals (rechts der Rauchwolke) und der hohe Gänsturm. Zu seinen Füßen erhebt sich aus den Festungsmauern der Insel von 1564 das äußere Herdbrucker Tor mit Giebeln in Eselsrückenkontur und Tore der Vorwehren der Landseite.
Den rechten Abschluss der Inselbefestigung bildet eine kleine italienische Bastion, durch die das ursprüngliche Rondell von 1564 wohl 1581 ersetzt wurde. Dem äußeren Herdbrucker Tor ist das 1631 erbaute Ravelin vorgelagert.Auf dem freien Land an der Stelle des heutigen Neu-Ulm breiten sich die Holz-, und Bretterstapel der Schopper-, und Schiffbauerplätze, des Holzmarktes und Holzlager der Bäcker aus.Links unten ist das ulmische Schiesshaus, die oberen Schützen, dargestellt.Ein reizvoller Renaissance-Fachwerkbau mit Eckturm, in welchem der Herzog und die Königin speisten.1704 wurde der Bau niedergebrannt. Jetzt steht dort die Neu-Ulmer Weststadtschule.
Über dem Schiesshaus erkennt man die am Steilhang der Donau emporsteigende, noch heute so verlaufende Straße nach Ehingen. Auf dem höchsten Punkt das Gerüst des Galgens und rechts davon der Ziegelstadel auf dem Galgenberg ( Hellmut Pflüger in „Ulm-Das Bild der Stadt in alten Ansichten“ von Max Schefold).
Schultes schreibt in seiner „Chronik von Ulm“ ( Verlag Dr. Höhn) über das Ereignis:
„Am 2. Dezember 1678 ist der kaiserliche Feldherr Herzog Karl von Lothringen durch die Stadt auf Günzburg gereist, wo er mit seiner Gemahlin den Winter über residieren wird. Am 28. Januar 1679, da eine gute Schlittenbahn war, ist er dann mit derselben im Schlitten hierher gekommen. Es waren 13 schöne Schlitten, von vornehmen Kavalieren und Damen besetzt. Sie fuhren zuerst zu den oberen Schützen (Schiesshaus in Neu-Ulm), dann in die Stadt herein und durch einige Straßen. Sodann fuhren sie wieder in das Schiesshaus, wo gespeist wurde. Einige Deputierte des Rats übergaben hier der Königin eine Verehrung, ein silbern-vergoldetes Lavoir (Anm. Waschschüssel),ein Stück feine Leinwand, Wein und Haber. Die Königin hat sich selbst freundlich bedankt. Abends sind sie wieder heimgefahren. Sie wurden mit 12 Stück bewillkommet und abgefertigt. Es standen auch zwei Bürger-Kompanien im Gewehr. Von dieser pompösen Schlittenfahrt existiert ein großer Holzschnitt.“
Im Himmel fliegender Adler mit Spruchband. Rechts und links ein Portraitmedailon des Herzogs und der Königin. Am unteren Rand Titel mit Legende und Beschreibung.
Extrem seltener Kupferstich in sehr gutem Zustand in großem Format,
Blattgröße 71x40cm, mit Rahmen 90x60cm.
Preis auf Anfrage.

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Afrika: Africae nova descriptio.
Der gesamte Kontinent mit Windrose und reicher Schiffsstaffage; in der oberen Randleiste neun Stadtansichten aus der Vogelschau, in zehn Randfeldern Figurenpaare in landesüblicher Kleidung.
Mit Ansichten in der oberen Leiste von: Tanger, Ceuta, Algir, Tunis, Alexandria, Kairo, Mozambique, Insel von Mosambique, Canaria.
Kolorierte Kupferstichkarte von W. Blaeu, Ausgabe mit rücks. lateinischen Text, um 1640-1664. Plattengröße 41,2 x 55,7 cm, Blattgröße 49,5 x 62,5 cm.

Mit Falzen in Passepartoutausschnitt montiert; Mittelfalz unterlegt; zwei kleine Randverletzungen repariert; gering gebräunt und wenig alters- und feuchtfleckig.

 

Preis auf Anfrage.

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Dieser Fassadenschrank wird Sie begeistern.
Ein “ Ulmer Schrank“ besteht aus verschiedenen Holzarten, welche entlang der Donau vorkommen. Früher haben die „Ulmer Schachteln“ (Schiffe) diese als Güteraustausch nach Ulm mitgebracht.
Dargestellt sind die 4 Jahreszeiten, Aphrodite und Eros mit Jagdhund sowie allegorische Symbolik.
Ein sehr schönes Möbel für Ihre Villa oder Schlößchen.
Größe: 250x205x70cm (hxbxt)
Obwohl die Expertise vom Jahr 2000 vom 17. Jahrhundert ausgeht, wird es sich eher um das späte 19. Jahrhundert handeln, wo diese Schränke oft im Stil der Renaissance gebaut wurden.
In jedem Fall ein tolles Meisterstück!

Literatur: Deutsche Möbel Band II, Hermann Schmitz: Deutsche Möbel des Barock und Rokoko mit 600 Abbildungen, Stadtbibliothek Ulm 28 944
Heinrich Kreisel: Die Kunst des deutschen Möbels, 2 Bde, Stadtbibliothek Ulm 60 618
Adolf Häberle: Der Ulmer Schrank 1925 aus Belvedere S. 44-48, Stadtbibliothek Ulm 47 560

Preis auf Anfrage!

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Original Hamburger Schapp von ca. 1680-1700.
Der Hamburger Schrank stammt aus dem Nachlass einer Familie der Hansestadt.
Nachdem die vornehme Gesellschaft, insbesondere Fürsten, Stadtobere und wohlhabende Kaufleute der Spätrenaissance und des Frühbarock ihre vornehme Kleidung nicht mehr in Truhen „zusammengefaltet“ aufbewahren wollten, entwickelte sich der Schapp (Schrank).
Die vornehmen Bürgerhäuser mit ihren großen Hallen, Fluren und Dielen wollten mit solch einem Möbelstück den Status und erreichten Wohlstand schon beim betreten des Hauses repräsentieren.
Der Schapp war im Hochmittelalter das beliebteste Möbel in den prächtigen Wohnhäusern der Hansestadt.
Er hat den Vorteil, dass er sich, durch ein Stecksystem, einfach komplett zerlegen und aufbauen läßt.
Ähnlichkeiten haben übrigens der Schapp aus Danzig und Lübeck.Die Hansestädte sollten früh die barocken Stilformen beeinflussen.
Dieser monumentale Hamburger Schapp mit edlem Nußbaumfurnier und massivem Eichenholzkorpus ist plastisch und reichhaltig ornamentiert mit typischen geschnitzten Pilastern und Puttos.
Er steht auf 5 abgesetzten Kugelfüßen. Der Sockel ist mit einer durchgehenden Schublade, optisch in zwei getrennt.
In der Mitte darüber Lisetten mit figürlich dekorierten Volutenkapitell.
Das original erhaltene Schloß mit Scharnier und Schlüssel wird von Weintrauben (Rispe) verdeckt, welche zuerst verschoben werden muß, um das Schloß zu sehen und den Schlüßel einzuführen.
Die beiden Türen mit erhabenen Füllungen, also bossenartigen (auch „Kissen“ genannt) Feldern, welche den Ursprung aus den architektonischen Motiven der Fassade (Fenster) ableitet und in Holland ihren Ursprung nimmt, aber in Norddeutschland zu etwas völlig Eigenem und Neuem verarbeitet werden (Heinrich Kreisel).
Die seitlichen Bastionsfüllungen hier mit eingefasster Windrose.
„Bemerkenswert ist, daß die frühen, also noch aus dem 17. Jahrhundert stammenden hanseatischen Schränke an der von den Niederlanden übernommenen dunklen Absetzung der Füllungen festhalten, allerdings nicht mehr der Bossen selbst, als vielmehr der die Form zeichnenden Rahmenprofile“ (S. 223 Absatz 3 in Die Kunst des deutschen Möbels).
Die Pilaster und Bekrönung hier mit Figurenreliefs, vielen Blumenranken und Früchten als Gehänge, weniger Akanthus, was für einen frühen Schapp spricht.
Das mächtige, weit ausladende Profilgesims ist mit einem beeindruckenden, geschnitzten Giebelfeld mit Ranken, Früchten, einem Adler und Puttos, ebenso ebonisiert.
Innen mit rotem Samtbezug.
Ein sehr seltenes, museales Meisterstück. Maße:  ca. 215 x 85 x 245 cm (Breite x Tiefe x Höhe)

Literatur: Deutsche Möbel Band II, Hermann Schmitz: Deutsche Möbel des Barock und Rokoko mit 600 Abbildungen, Stadtbibliothek Ulm 28 944
Heinrich Kreisel: Die Kunst des deutschen Möbels, Band 1 „Von den Anfängen bis zum Hochbarock“ ab Seite 214, Stadtbibliothek Ulm 60 618

Preis auf Anfrage.

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„Ducatus Würtenbergici“. Teilkol. Kupf.Kte. von J. Mayer bei J, B. Homann 1710. 57 x 95 cm. Mit 2 fig. u. herald. Kart. mit kl. Ansichten von Stuttgart u. Tübingen, grenzkol. Nebenkte. (südl. Schwarzwald) sowie seitl. Leisten mit je 38 Stadtwappen. Von 2 Platten gedruckt (nicht zusammengesetzt!).

Sandler S. 8, Nr. 7-8: „eine durch Ausführlichkeit hervorragende Spezialkarte“.

0,00 EUR

Sammlung der besten und neuesten Reisebeschreibungen in einem ausführlichen Auszuge, worinnen eine genaue Nachricht von der Religion, Regierungsverfassung, Handlung, Sitten, natürlichen Geschichte und andern merkwürdigen Dingen verschiedner Länder und Völker gegeben wird.

(Übersetzt von J. A. Martyni-Laguna u. a.; herausgegeben von J. F. Zückert).

33 (von 35 Bände Mit 39 Holzschnitt-Titelvignetten, 11 (von 16) Kupferstichkarten, 2 Kupferstichpläne und 75 (63 mehrfach gefalteten sowie 3 doppelblattgroßen) Kupfertafeln, u.a. mit  Tafeln von  Aleppo, Isphahan, Luxor, Mexico, Siam, Peking, Venedig, London, Berner Gletscher, Versailles (Plan der Anlagen), Ansichten von Palmyra, ferner Trachten, Gebräuche, Flora und Fauna; sowie mit Karten vom Nillauf, Nord-Amerika (nach Delisle), Hemisphäre mit Südpol und Australien, Marokko…

Marmoriertes Leder d. Z. (leicht berieben, teils gering bestoßen) mit 2 goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. Berlin, Mylius, 1763-1794.

Engelmann I, 113. Eutin II, 1223 und 991. Sabin 75902. – Erste Ausgabe (nur Band II in zweiter Ausgabe). „Das Sammelwerk (oft als ‚Berliner Sammlung‘ zitiert) enthält größtenteils Auszüge und auszugsweise Übersetzungen, seltener auch vollständig abgedruckte Reisebeschreibungen und Kompilationen von Reisewerken“ (Eutin). – Es fehlen fünf Kupferstichkarten (in den Bänden XVIX, XXX, XXXI, XXXIII), die Karte in Band XVIII gelöst. Die Reihe erschien ab Band XXV auch unter dem Titel „Neue Sammlung der besten und neuesten Reisebeschreibungen“. Sauberes und wohlerhaltenes Exemplar. Mit gestochenem Exlibris.

Sehr dekorativ gebundene Reihe.

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Typus orbis terrarum. Kupferstichkarte aus Mercators Atlas Minor, 1610. Qu.Kl.4°.

Gerhard Mercator
(* 5. März 1512 in Rupelmonde, Grafschaft Flandern;
† 2. Dezember 1594 in Duisburg)

 

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