VLMA: Kolorierte Ansicht von Ulm aus Schedels Weltchronik 1493

Stückpreis: 790,00 EUR

VLMA Kolorierte Ansicht von Ulm aus Schedels Weltchronik 1493.

Dies ist die erste authentische Ansicht Ulms von der Erstauflage aus der Weltchronik von Hartmann Schedel 1493: Das buch der Croniken (Liber chronicarum…).
Holzschnitt, altkoloriert in kräftigen Farben.
Künstler: Michael Wolgemut and Hanns Pleydenwurff
Drucker: Anton Koberger in Nürnberg.
Albrecht Dürer hat in dieser Zeit in der Werkstatt gelernt und wohl an der einzigartigen Chronik mitgearbeitet.
Das Blatt ist 50cm x 20cm groß. Mit Rahmen 75cm x 45cm.
Zu sehen ist Ulm im Panorama von Süden aus gesehen. Im Vordergrund die Donau ( vom heutigen Neu-Ulm aus) mit Flössen, denn ab hier wurde die Donau schiffbar, und die begehbare 1480 erbaute Stadtmauer.
Im Stadtmauerzug von links zu sehen:
Turmpaar beiderseits des dreibogigen Auslassbauwerks des von der Blau gespeisten Kobelgrabens. Der linke Turm steht außerhalb des Stadtgrabens. Die Stauschleuse (Auslassbogen) verbinden ihn mit dem Fischerturm ( heute Wilhelmshöhe).
Die rechts folgenden zwei spätgotischen Türme mit reicher Bauzier, zunächst der Einlassturm und der Dicke Turm, in Backstein 1480 erbaut.Sie hatten grünglasierte Ziegeldächer. Der Einlassturm ist proportional zu groß und zu hoch über die Stadtmauer emporragend dargestellt.Er ragte eig. nur mit dem Dach knapp über die Stadtmauer, vgl. hierzu auch Merian“ Topographia Sueviae“ “ Ulm gegen Süd-West“. Der Einlassturm wurde 1843 abgebrochen, heute ist an der Oberfläche der Stadtmauer noch der Einlasstorbogen mit Fallgatterfalz erkennbar.Vom Dicken Turm steht noch das unterste Geschoss.Zwischen den beiden Türmen sieht man die Auslassbogen der großen Blau. Dann den um 1340 entstandenen Metzgerturm, hinter der Stadtmauer stehend ( hier jedoch fehlend, da beim zusammensetzen, schneiden der beiden Seiten verloren gegangen).Es folgen ein eckiger und ein runder Wehrerker auf der Stadtmauer mit dazwischenliegender Mündung der Metzgerblau. Anschließend das mit Bildern bemalte Herdbrucker Tor mit etwas zu groß geratenen Vorlagepfeiler für die Fallgatteröffnung neben der Toröffnung. Davor die Donauinsel, befestigt und mit einer kleinen Vorstadt überbaut, 1552 abgebrannt.
Rechts des Herdbrucker Tors der stattliche Komplex des im 16. Jahrhunderts erneuerten, Ehinger Hofes. Rechts davon, bei genauer Betrachtung zu erkennen, der Rundturm vor dem Diebesturm (1691 durch den heutigen Kassemattenblock ersetzt). Im Mittelpunkt das unvollendete Ulmer Münster, 1377 begonnen zu bauen mit unvollendetem Hauptturm und provisorischem Dach mit Laterne und ein Bauzuggalgen befindet sich noch sichtbar auf dem Turmkranz. Den Grat des Münsterschiffs ziert eine Art Kamm.
Rechts das 1370 erbaute Rathaus mit freistehenden Fialen und mit saitenartigen Gliederungsrippen belebt, vor der Veränderung 1539.
Im Hintergrund ist links vom Einlass der hohe, spitze Turm, das Glöcklertor dargestellt. Daneben ein Turm, nördlich von diesem. Rechts des Einlasstors ist wohl der Luginslandturm auf dem Weinhof ( später Schwörhaus). Rechts daneben wohl der Barfüsserturm ( ehemalige Löwentor) an der Südwestecke des Münsterplatzes.Im Hintergrund die Ulmer Berge ( damals teils auch noch Weinberge) dargestellt, welche in die Schwäbische Alb (im Norden) übergehen. Überhöht dargestellt der Michelsberg mit manchem Gartenhaus zu erkennen und auf der Bergkuppe die Michaelskirche.
Durch die kontrollierbar, zuverlässigen Darstellungen vom Ulmer Münster, Rathaus, Dickem Turm und Einlassturm… kann man schließen, dass die übrigen Hauptbauten weitgehend getreu abgebildet sind. (entnommen u.a. von Hellmut Pflüger aus “ Ulm-Das Bild der Stadt in alten Ansichten“ von Max Schefold.

Guter Gesamtzustand, zusammengesetzt von den 2 Seiten der Weltchronik von Schedel. Dadurch etwas Bildverlust in der Bildmitte (Metzgerturm). Insgesamt sehr schön und wohlerhalten.

Hartmann Schedel
(* 13. Februar 1440 Nürnberg;
† 28. November 1514 Nürnberg

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