Große Boulle "Grande Sonnerie" (auch" d'alcove") (Repetition) von Pierre Rousseau um 1725 (Règence)

Stückpreis: 9.900,00 EUR

GROSSE BOULLE-PENDULE „Grande Sonnerie“ oder auch „D`ALCOVE“ MIT  SOCKEL.

Régence, das Zifferblatt und Werk sign. „PIERRE ROUSSEAU A PARIS „.
Boullemarketerie nach Charles Boulle (1642-1732) mit Schildpatt und Messing in effect a double jeux (première und deuxième partie).
Braunes Schildpatt fein eingelegt mit  Messingfilets in „première-partie“; Kartuschen, Blumen, Blätter, Rautenfilets und Zierfries.
Rechteckiges Gehäuse mit Chronosaufsatz auf sich nach unten verjügendem Sockel. Bronzezifferblatt mit 12 Emailkartuschen für römische Stundenzahlen, oberhalb davon, im Bronzezifferblatt jede einzelne Minute in arabischen Zahlen.
Auf dem Bronzezifferblatt Blumen, Girlanden, Zierfries und auch der „gallische“ Hahn, streitfertig mit ausgebreiteten Flügeln , der rechte Fuß erhoben mit ausgefahrenen Krallen in einem Burgtor stehend, das (inoffizielle) Symbol Frankreichs.
2 fein durchbrochene Eisenzeiger. Spindelwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Reiche Beschläge und Applikationen in Form von Leda mit dem Schwan, Maskarons, Espagnolettes und Zierfries. Ergänzungen in der Gehäusezarge und am Sockel, Gebrauchsspuren, insgesamt guter Erhaltungszustand.
36x28x142 cm.
Die Pendule besitzt ein Repetitionswerk, welches zu einer beliebigen Zeit ausgelöst werden kann. Es erfolgt durch das ziehen einer Schnur, um damit die abgelaufenen Stunden und Viertelstunden auf 2 Glocken anzuschlagen.
Das Repetitionsschlagwerk wurde um 1676 in England entwickelt und diente dazu, die Uhrzeit auch in einem abgedunkelten Raum oder mitten in der Nacht, jederzeit zu hören. Der englische Begriff „alcove“ bezeichnet die Wandnische, die sich über dem Bett befand und in der eben solche Pendulen oft standen, diese hier wäre für diesen Platz wohl zu groß. Eine der bedeutendsten Uhren „d’alcove“, André-Charles Boulle zugeschrieben, steht im J. Paul Getty Museum in Los Angeles.

Lit.: H. L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1974: S. 574 (biogr. Angaben).

Pierre Rousseau wurde im Juni 1647 in Genf geboren und am 1. Juni (Julianisch 11. Juli 1647) in der Temple de Saint-Gervais getauft. Er war der  Sohn des Uhrmachers Jean Rousseau und Lydie Mussard (1613-1678). Pierre war der Bruder von André Rousseau, Jaques Rousseau, David Rousseau und Noé Rousseau (alles Uhrmacher). Bruder Louis Rousseau und Jacob Rousseau wurden Edelsteinhändler und Schleifer. Bruder André Rousseau wurde neben Uhrenhändler auch Goldschmied und Juwelier. Jacob Zog nach London und vertrat in dieser Stadt das Geschäft seines Vaters.

Pierre Rousseau zog nach Paris und war als Pariser Meister Uhrmacher im Jahre 1704 in der Rue Mazarine und später in der Rue de Seine, Pfarrgemeinde Saint- Sulpice ansässig.

Er wurde sogar noch am 15. Mai 1744 erwähnt. Er verstarb vor dem 30. Mai 1745, somit wurde er fast 100 Jahre alt (Quelle  Watch-wiki.org).

Pierre Rousseau (1647-1745) war der Sohn des berühmten Uhrmachers Jean Rousseau (1606-1684) aus Genf dessen Uhren heute in bedeutenden Museen, wie dem Victoria and Albert Museum, London, dem Musée du Louvre und dem Metropolitan Museum of Art in New York zu sehen sind.

Der Bruder von Pierre war David Rousseau,Uhrenhändler, Goldschmied und Juwelier (1641-1738). Er war der Großvater von Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), dem weltberühmten Philosoph und Schriftsteller, Wegbereiter der französischen Revolution, welcher auch Graveur lernte.

Pierre war der Onkel des  Vaters  von Jean-Jaques Rousseau, Isaac Rousseau (1672-1747), welcher spezielle Uhren für den orientalischen Markt anfertigte und auch am Hofe von Topkapi in Konstantinopel tätig war. Somit war die Familie Rousseau eine bedeutende,  große Uhrmacherfamilie über Generationen.

Preis auf Anfrage.

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