Das Uhrwerk befindet sich in einem mit Intarsien verzierten Korpus, mit neuer Schellackpolitur, welcher in Nussbaum furniert wurde.
Der Uhrenkasten seitlich mit feinst durchbrochenen Schnitzarbeiten, sowie im Frontbereich mit Blumen intarsiert, auf großen ebonisierten Klauenfüßen ruhend.
Auf Pendelhöhe ein Sichtfenster mit Europa auf dem Stier. Das Werksgehäuse auf der Vorderseite verglast, seitlich Säulen mit Kapitellen und Schnitzereien.
Darauf 3 groß geschnitzte, vergoldete Figuren auf einem Holzpodest:
ein „weiblicher“ Engel mit Busine (tritt in der Apokalypse als Engel des Gerichts in Erscheinung)
ein „männlicher“ Engel mit Stab und Geldsack und über allem Atlas mit Sternbildkugel.
Zifferblatt aus Messing, graviert
Ziffernring mit römischen Ziffern für die Stunden und arabischen Ziffern für die Minuten. Auf dem Zifferblatt signiert „Jan Hermelink Amsterdam“
Revidiertes 8-Tage-Werk mit Ankergang, 1/2-Stunden-Schlag auf 2 Glocken (Repetition) , Gewichtsantrieb. Läuft tadellos.
- Kleine Sekunde
- Jahreskalender:
Fenster mit Tagesangabe 1-31 für den jeweiligen Tag in arabischen Ziffern.
Fenster mit Datumsangabe von 12 Monatsnennungen, jeweiligem Emblem (Symbolbild mit Figur nach Jahreszeit) und Angabe der Monatslänge in arabischen Zahlen 28, 30 oder 31 Tagen
Fenster mit jeweiliger Nennung des aktuellen Wochentags auf niederländisch und Figurenemblem (Montag-Sonntag) sowie jeweiligem Tagesregentensymbol:
Sonntag = Dies Solis, Sonne Montag = Dies Lunae, Mond Dienstag = Dies Martis, Mars
Mittwoch = Dies Mercurii, Merkur Donnerstag = Dies Jovis, Jupiter
Freitag = Dies Veneris, Venus Samstag = Dies Saturni, Saturn
Der Ursprung für den Wochenrythmus ist altbabylonischen Ursprungs, von dort kam die astronomische Lehre, daß jeder Tag der Woche unter dem Einfluß eines bestimmten Gestirnes steht, wird auch als Chaldäische Reihe im Tetrabiblos des Ptolemäus überliefert.
- Mondphase mit Mondalter
- „Schiffsautomat“ welche sich mit der Sekunde hin und her bewegen.
Höhe gesamt ca. 280cm.
Original Amsterdamer staande klok.
Eine ähnliche Standuhr befindet sich im Rijksmuseum in Amsterdam.
Jan Hermelink`s (auch Hermelinck) Werkstatt befand sich mitten in Amsterdam, Torensteeg, Ecke Nieuwwzijds Achterburgwal.
Nach seinem Tod 1799 führte sein Sohn Hendrik das Geschäft weiter.
Am 21.04.2004 gab es folgende Meldung (Quelle:omroepbrabant.nl) über eine wertvolle, gestohlene Standuhr von Jan Hermelink :
„VELDHOVEN – Onbekenden hebben afgelopen maandag een peperdure klok gestolen uit een huis in Veldhoven.
De klok, een Jan Hermelink uit Amsteldam, is uniek en zeker honderdduizend euro waard. Volgens de eigenaar zijn de dieven professionals, want de drie meter hoge staande klok, was binnen een paar minuten uit de woning gehaald. Volgens de eigenaar zijn er de afgelopen weken in de regio Eindhoven meer dure klokken gestolen en gaat het hoogstwaarschijnlijk om een bende.“
(Übersetzung: Die Uhr, eine Jan Hermelink aus Amsterdam, ist einzigartig und ca. hunderttausend Euro wert. Laut Aussage des Besitzers sind die Diebe Profis, weil die drei Meter hohe Standuhr innerhalb weniger Minuten vom Haus entfernt wurde. Dem Besitzer zufolge wurden in der Region Eindhoven in den letzten Wochen teurere Uhren gestohlen und es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Bande.)
Preis auf Anfrage.