VERKAUFT! Lieben Lust und Leben der Deutschen des sechzehnten Jahrhunderts, in den Begebenheiten des Schlesischen Ritters Hans von Schweinichen, von ihm selbst aufgesetzt

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Schweinichen, Hans v.: Lieben Lust und Leben der Deutschen des sechzehnten Jahrhunderts, in den Begebenheiten des Schlesischen Ritters Hans von Schweinichen, von ihm selbst aufgesetzt. Herausgegeben von (Georg) Büsching. Alle 3 Bände.

Erstauflage der Tagebuchaufzeichnungen des Hans von Schweinichen (1552-1616).

Breslau: Verein für Schlesische Geschichte (1. u. 3. Band) und Max (2. Band) 1820-1823. 18 x 10,5 cm. XIV, 401; VIII, 364; VIII, 325 SS. Pp. m. Rs. (Berieben und l. bestoßen. Exlibris entfernt; teils wenig Gebrauchsspuren). Hayn/Got. VII 254; Klaiber S. 24; Beyer-Fröhlich S. 80; Misch S. 644. –

Erste Ausgabe des kulturgeschichtlich und genealogisch aufschlussreichen Tagebuchs des schlesischen Junkers Hans von Schweinichen, der fürstlicher Hofmarschall zu Liegnitz war. Die während der Jahre 1568-1602 geführten Aufzeichnungen gewähren Einblicke in das mitunter sehr deftige Dasein der Zeit.
Hans von Schweinichen wurde am 25. Juni 1552 auf Schloss Gröditzberg eines altadligen schlesischen Geschlechts geboren.Ausser seiner Familie ( u.a. Herkunft, Stammbaum) Kindheit und Jugend ( Junker) berichtet er ausführlich über seine Dienste am fürstlichen Liegnitschen Hof und seiner Reisen durch das deutsche Land als Kammerdiener und Hofmarschall, persönlich mit seinen eigenen Gefühlen und Eindrücken erzählt.Er gibt ausführlich Einblick über damalige Kultur, insbesondere ausschweifende Feste mit reichlich Alkohol, Jungfrauen und aufs ausführlichste über deren angefallenen Kosten.Ausserdem berichtet er über das soziale und religiöse Leben des 16. Jahrhunderts, kurz nach den reformatorischen Umwälzungen durch u.a. Martin Luther, Melanchton…
Er berichtet dabei sehr tolerant über die “ Geldmacherei“ der Kirche und weniger über die religiöse Überzeugung. Sehr interessant sind vor allem seine Reisen nach Prag und durch Süddeutschland ( u.a. auch zweimal ins Kloster Oberelchingen und Obermarchtal) und der ewige Kampf ums finanzielle überleben, den sein Herzog hat ihn oft ausgenützt und an die Höfe geschickt um Geld einzusammeln, welches dann umgehend wieder dem Genuss der körperlichen Gelüste zugeführt wird.Dies beschreibt Hans von Schweinichen sehr humorvoll in der hier vorliegenden Erstausflage von Büsching ab 1820 herausgebracht.
Gutes Exemplar.

Hans von Schweinichen
(* 25. Juni 1552 auf Schloss Gröditzburg
† 23. August 1616 in Liegnitz)

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