KPM Prunkschatulle „Segermarke“ 1882

by seefelderAdmin
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KPM Prunkschatulle "Segermarke" 1882

Stückpreis: 0,00 EUR
                                                                                       KPM Prunkschatulle „Segermarke“  1882 Reliefierter Messingbronzekorpus, feuervergoldet und versilbert.  Integriert sind acht bemalte Porzellanplaketten mit handbemalten Watteauszenen. Bronzeapplikationen mit reichlicher Staffage und Ornamentik in Form von  glücksbringenden Füllhörnern samt hervorquellenden Blüten, Akanthus und anderem Ast-, und Rankenwerk mit etlichen Verästelungen. Reichlich Fries, wohl Anthemion, als schmückendes Beiwerk.  Beim Mascaron (oder Blattmaske) dient  der Mund als Schlüsselloch. Hier evoziert man unvermeidlich mit der  „Bocca della Verità“  in Rom. Der Vorderteil ist flankiert von 2 versilberten Putti, ruhend auf einem berankten Postament und ionisch anmutenden Kapitell. Der Deckel an den vier Ecken mit ausladendem, versilbertem Blütendekor und bekrönt von einem schön verästelten Puttenkopfgriff zum öffnen der in blauem Samt bezogenen Schatulle. Manufaktur KPM- Berlin. Mit blauer Zeptermarke für Seger Porzellan. Hermann August Seger (* 26. Dezember 1839 in Posen; † 30. Oktober 1893 in Berlin), ein Pionier des Porzellans,  entwickelte das nach ihm benannte Segerporzellan. Dieses  ermöglicht es, ein Weichporzellan herzustellen, wie es dem traditionellen, asiatischen  Porzellan entspricht. Das Weichporzellan wird gegenüber dem Hartporzellan bei niedrigeren Temperaturen (bis max. 1350°C) gebrannt und ist somit empfindlicher gegen Temperaturschwankungen, sowie deutlich stoßempfindlicher. Zudem ermöglichte es irisierende Glasuren, sowie z. Bsp.  Sang-de-bœuf Glasuren. Bei der königlichen Porzellanmanufaktur „KPM“ gründete und leitete Seger ab 20.05.1878 die Chemisch-Technische-Versuchsanstalt (später der Universität Berlin eingegliedert). Dort entwickelte und patentierte er 1880 das Weichporzellan, welches eine reichere Farbpalette bei der Unterglasurdekoration erlaubte. Als Porzellanmarke erhielt es das blaue KPM-Zepter mit „Sgr. P.“ Seine Versuchsstücke sind künstlerisch wertvoll. 1885 wurde er zum Titularprofessor ernannt. Er erfand  u.a. auch den Seger-Kegel, ein Hochtemperaturmeßmittel, welches heute noch angewendet wird. Die „Seger-Plakette“ wird zu seinem Andenken von der Deutschen-Keramischen-Gesellschaft verliehen. Durch seine Arbeit wurde die KPM eine der künstlerisch besten Manufakturen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Prunkschatulle muss ein frühes Werk sein, weisst sie doch noch die Merkmale der Marke „Seit 1870“ auf, verbunden mit der Kennzeichnung von „Sgr. P.“  

Original der Schatulle

Signaturen der KPM-Berlin

  Jean-Antoine Watteau (* 10. Oktober 1684 in Valenciennes; † 18. Juli 1721 in Nogent-sur-Marne). Der Maler des Rokoko schuf mit seinen fêtes galantes eine neue Bildgattung. Mit seinen Schäferstücken und den hier entlehnten galanten Festen begründete er die Watteaumalerei. Ausserdem nahm er damit Einfluss auf die Mode seiner Zeit, es gab Kostüme „à la Watteau“ ,  sowie Frisuren, die „Coiffures à la Watteau“ , „Watteauhäubchen“ und die „Negligés à la Watteau“. Mit großer Sicherheit und Lebendigkeit der Zeichnung verband er eine geistreiche und leichte Pinselführung, sowie ein fein ausgebildetes Naturgefühl, das sich besonders in den landschaftlichen Hintergründen seiner Gemälde zeigt (Wikipedia). Er starb bereits im Alter von 36 Jahren. Eine große Anzahl seiner Bilder befinden sich in Berlin-Potsdam.         36 x 39 x 29 cm. Wohlerhalten.   Quellenangaben (auch Auszugsweise) vom 17.05.2021: https://www.kpm-berlin.com/porzellan-shop/inspiration/wussten-sie-schon/der-kpm-stempel-und-seine-geschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_August_Seger http://www.wt-pempel.de/seger.htm https://www.deutsche-biographie.de/gnd172742137.html#ndbcontent https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Watteau http://www.zeno.org/Kunstwerke/A/Watteau,+Antoine Preis auf Anfrage.

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